Globale Herausforderungen, europäische Lösungen: Beteiligung in der EU

Globale Herausforderungen, europäische Lösungen: Beteiligung in der EU

Junge Menschen wollen die Europäische Union (EU) mitgestalten und haben klare Erwartungen an die EU. Die Wahrung des Friedens, die Verbesserung von Beschäftigungsmöglichkeiten für junge Menschen, die Verringerung von Armut sowie wirtschaftlicher und sozialer Ungleichheit sowie die Bekämpfung des Klimawandels stehen dabei für Jugendliche an erster Stelle.  Die Themen, die für Jugendliche wichtig sind, werden somit nicht nur auf regionaler oder nationaler Ebene sondern auch auf europäischer Ebene entschieden. Die Bandbreite an Themen ist dabei sehr umfangreich – vom Klimaschutz über Digitalisierung bis sozialer Gleichberechtigung und Chancengleichheit. Länderübergreifende Themen, wie beispielsweise der Schutz von Kindern und Jugendlichen im Internet, können nur auf EU-Ebene entschieden werden.

Gleichzeitig erkennt die EU die Chancen und Unabdingbarkeit der Beteiligung von jungen Menschen. Die EU-Jugendstrategie beteiligt, verbindet und befähigt junge Menschen, fördert ihre Teilhabe und die durchgängige Berücksichtigung junger Menschen in allen Politikbereichen. Die Zwischenevaluierung der EU-Jugendstrategie im April 2024 erkannte, dass sie nach wie vor relevant ist, allerdings die durchgängige Berücksichtigung junger Menschen in allen Politikbereichen schneller und effizienter umgesetzt werden muss, eine inklusivere Beteiligung ermöglicht werden muss sowie die Kommunikation vereinfacht und gezielter ausgerichtet werden muss. Der BJR wird sich weiterhin dafür einsetzen und insbesondere die jugendgerechte Kommunikation und Zugänglichkeit für junge Menschen in den Vordergrund stellen.

Beteiligung bedeutet auch, wählen gehen zu können. So dürfen nun am 09. Juni 2024 zum ersten Mal Bürger:innen ab 16 Jahren bei der Europawahl wählen. Das ist eine großartige Errungenschaft! 5 Millionen Erstwähler:innen in Deutschland können sich aktiv an der EU und unserer Demokratie beteiligen und somit über die Gestaltung unseres zukünftigen, täglichen Lebens mitbestimmen.

In einer Zeit, in der rechte Tendenzen zunehmen, ist die EU wichtiger denn je und der europäische Austausch sowie die Begegnung ein wertvolles Instrument, um Vorurteile abzubauen, Solidarität zu steigern sowie Vielfalt und Diversität zu stärken. Laut der Zugangsstudie zum internationalen Jugendaustausch würden 70% erneut teilnehmen. 63% aller Jugendlichen und jungen Erwachsenen haben ein potenzielles Interesse an Formaten des internationalen Jugendaustauschs. Daran wollen wir festhalten und die EU für Jugendliche erlebbar machen.

Theresa Leppert, Referentin für Europäische Jugendpolitik beim BJR